Vor einiger Zeit ist ja mein Opa gestorben. Mit HerrnSjardinski zusammen habe ich mich damals von dem im Sterben liegenden Uropa verabschiedet. Auch zur Beerdigung wollte der feine Herr unbedingt mit. Er war ganz ehrfürchtig und interessiert. Denn der Tod beschäftigt ihn. Und noch immer spricht er vom Uropa, obwohl er ihn zu Lebzeiten nur sehr selten gesehen hat.
Vor drei Tagen hat der feine Herr eine Figur gebastelt. „Mit wenigen Haaren. Das ist der Uropa.“
Gestern hat er eine Kerze gemalt. „Für den Uropa. Weil der verbrannt wurde.“
Und auch in sein Freundebuch sollen wir für den Uropa reinschreiben. WTF??? Das ist schon etwas creepy, oder?
Foto: www.gratisography.com
Vielleicht ist der Uropa gerade wieder so präsent, weil ja der Opa seit fast zwei Wochen wegen der Herz-OP im Krankenhaus liegt. Mit dem Begriff „Krankenhaus“ kommt eben auch etwas der Gedanke an den Tod. Der Tod ist furchteinflößend und faszinierend zugleich. Was genau mit uns passiert, wenn wir Tod sind, das weiß keiner. Ob Himmel, Reinkarnation, Geisterwelt oder das Auflösen in Energien – wir denken uns etwas aus, um es vorstellbar machen zu können. Und so haben wir auch dem feinen Herrn vom Himmel, einem schönen Ort mit Blick auf die Erde, erzählt. Dass man vermutet, dass dort die Toten hinkommen und nur der Körper zurückbleibt. Und dass dort eben der Uropa ist.Read more