Volle Gönnung – ich will nur ich sein
Was „gönnt“ ihr euch eigentlich, seitdem ihr Mütter seid? Ist es der regelmäßige Friseur-Besuch? Oder die tägliche 10-Minuten-Kaffeepause? Ein langes Telefonat mit der besten Freundin? Oder vielleicht die Ausübung eines Hobbys?
Egal was es ist: so ein bisschen Me-Time ist als Eltern schon was Feines. Aber ganz ehrlich finde ich, dass man diese Zeiten, in denen man sich um sich kümmert, sich nicht „gönnen“ müssen sollte. Dieses „Gönnen“ hat einen Beigeschmack von Extravaganz, welcher der Sache einfach nicht gerecht wird.
In meinen Augen ist eine Me-Time etwas, was selbstverständlich sein sollte. Eine kleine Auszeit vom Elternsein. Etwas, das man braucht, um seinen Akku aufzuladen, um sich gut zu fühlen. Um den Körper, den Geist oder die Seele wieder in Schwung zu bringen. Oder einfach mal wieder man selbst zu sein. Frau sein. Mann sein. Paar sein. Wie auch immer.
Wenn wir dann von „gönnen“ sprechen, hat das so was von „hui hui hui – die nimmt sich was raus“. Etwas was man macht, obwohl es vielleicht nicht ganz in Ordnung ist. Wofür man ein schlechtes Gewissen haben müsste. Weil es vielleicht zu dekadent oder negativ ist. Wisst ihr was ich meine?