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Windelfrei

Windelfrei
Körper & Seele, Leben mit Kindern

Musst du Pipi machen? – Endlich windelfrei mit drei Jahren

„Komm Rabauko, zieh deine Jacke an, wir müssen einkaufen.“
„Ja, Mama, mach iss.“
„Musst du Pipi machen?“

Taadaa, der meist gesprochenste Satz in diesen Tagen. Musst. DU. Pipi. Machen? Ich spreche keine drei Sätze mit dem Sohn, ohne das einer davon irgendwas mit „Pipi“ zu tun hat. Sogar in der Begrüßung nach dem Kindergarten. Hallo mein Schatz! Musst du Pipi machen? Oaarr, ich bin gerade selbst genervt von dieser Fragerei. Aber, der Rabauko ist seit einer Woche quasi windelfrei.

Endlich 3 – windelfrei?

 

Sprich er hat meist den ganzen Tag keine Windel an. Und das ist echt ein riesen Schritt. Denn eigentlich hatte er bis zu seinem dritten Geburtstag so gar kein Interesse an Toilette, Töpfen oder coole Jungs-Unterhosen. Im Kindergarten war das irgendwie ein anderes Ding. Da ging er brav mit den anderen – trockenen – Kollegen aufs Miniklo. Freiwillig! Und man dachte dort, er wäre nun soweit. Ein Toilettenkind. So dass ich am frühen Nachmittag ein Kind in Unterhosen mit heim nahm. Das dann alle paar Minuten eine nasse Hose hatte.

„Musst du Pipi machen?“
„NEIN, iss muss NICHT!!!“ schrie der Rabauke wütend. Und hatte keine fünf Minuten später eine nasse Hose.

Also doch wieder Windel. Denn irgendwie ist es doch nicht schön, wenn man permanenten Frust erfährt. Er war nicht so weit. Er sagte nie, wenn er musste, auch nicht auf meine Fragen.

Der Rabauko lief also fröhlich in Windeln herum, während sein großer Bruder mit 2 Jahren bereits für das große Geschäft auf den Topf ging und mit 2,5 Jahren bis auf kleinere Unfälle trocken war. Es war ein längerer Prozess über mehrere Monate, dieses Trockenwerden. Während der wir auch vom Töpfchen auf einen Kindertoiletten-Sitz wechselten. Der Anstoß kam aber damals von ganz alleine mit dem großen Geschäft.

Von heute auf morgen trocken – ich glaube nicht dran

 

Im Gegensatz zum Rabauken. Jedes Kind ist anders. Irgendwie merkte ich, dass es beim Rabauken keinen Sinn macht, wenn daheim so gar kein Interesse vorhanden ist. Und so feierte der Rabauke in Windeln seinen dritten Geburtstag. Das Thema „windelfrei“ hatte ich erstmal hinten angehängt. An „schnullerfrei“, unsere zweite „Baustelle“. Öhm.

Eine Woche nach seinem Geburtstag zog ich den kleinen Kerl morgens an. „Mama, iss brauch keine Windel. Iss bin jetzt groß.“ So spazierte er den ersten Tag in seinem Leben ohne Windel aus dem Haus. Einfach so. „Und von da an ging nie wieder ein Tropfen daneben“ – so könnte diese Geschichte enden, wenn man sie als Super-Mutti auf dem Spielplatz erzählen würde. Endet sie aber nicht. Unfälle gibt es hier nämlich noch täglich.

Ab und zu, da geht was in die Hose. Denn sobald der Rabauko im Spiel ist oder seine Lieblingssendung schaut, wird das Pipi-machen-müssen ignoriert. Und dann ist da ja noch was. Das große Geschäft, das er schon immer gerne nach dem Motto „Iss-muss-kein-Kacka“ verleugnete, kündigt er immer noch sehr selten bis gar nicht an. Kacka in der Unterhose ist echt echt nochmal ne ganz andere Nummer.

Trocken werden in mehreren Schritten

 

Ich glaube dieses „Trockenwerden“ verläuft genau wie beim feinen Herrn in mehreren Phasen. Nur ist es diesmal doch anders.

„Musst du Pipi machen?“
„Mmmmh, ok, Mama!“, sagt der Rabauko und flitzt auf das Klo. In ein paar Monaten, da ist er wirklich trocken.

 

Lesenswert zum Thema „Trockenwerden“ finde ich auch den Beitrag von Gewünschtestes Wunschkind.

Leben mit Kindern, Reisen & Entdecken

Der Rabauke mag nicht groß werden

Dass unsere Kinder groß werden, das passiert von ganz alleine. Manchmal reichen nur wenige Tage oder Wochen und schon ist unser Baby oder Kleinkind nicht nur ein paar Zentimeter gewachsen, sondern hat on Top noch ganz neue Skills drauf. Wir staunen, wenn die ersten Sätze gesprochen werden, das erste Lied gesungen oder das erste Glas Wasser eingeschenkt wird. Und nur ein Blick auf ein 6-Monate altes Foto verrät uns: Puuh, das Kind ist unbemerkt ganz schön groß geworden.

Groß werden, das ist nicht nur körperliches Wachsen, sondern das Aneignen von Fähigkeiten und Erlangen von Selbstständigkeit. Groß werden ist ein an sich selbst Wachsen; ein wiederkehrendes Meistern neuer Herausforderungen.

Mama, iss bin doch noch klein!

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Reisen & Entdecken, Spielen & Lesen

Das Häufchenkomplott – bald Windelfrei?

Letzte Woche war er endlich da – der Sommer. Knalle heiß strahlte die Sonne vom Himmel, so dass ich die Jungs nach dem Kindergarten ins Auto packte und wir in Oma´s Gartenparadies fuhren. Gartenparadies, weil es da wirklich alles gibt, was so einen Sommernachmittag perfekt macht: einen Baum mit Schaukel, einen Sandkasten, einen Hof, viel Kreide, mehrere Fahrgeräte und den allseits beliebten Gartenschlauch. Außerdem Eis für die Kinder und für mich den weltbesten Kaffee. BÄM! Gartenparadies eben.

Der feine Herr blieb im Shirt und den Rabauken zog ich kurzerhand komplett aus. Im Garten ist es schattig und der Knirps war von oben bis unten in Sonnenmilch getränkt. Er durfte sich selbst eincremen und ist, sagen wir mal so, nicht gerade sehr sparsam mit der drölfzig Tausend Euro teuren Kindersonnenmilch umgegangen. So saß ich da mit meinen Eltern, trank meinen Kaffee und redete mir den Frust von der Seele, während die Jungs sich mit Wasser nass spritzten.

Ein friedlicher Nachmittag im Grünen. Bis der Rabaukowitsch ganz aufgeregt angelaufen kam.

Normalerweise kann ich ihn schon recht gut verstehen. Der Wortschatz ist noch nicht groß, aber es purzeln mittlerweile ganze Sätze aus ihm raus. Und man hört sehr genau raus, was der kleine Kerl von einem will – oder auch nicht will. Doch diesmal war der Mini einfach zu aufgeregt. Ich verstand nix.

Mein Papa schnallte als erstes, dass er uns etwas zeigen wollte. Schnurstraks führte uns der Rabauke zu dem alten Nussbaum, vor dessen Stamm viele Kieselsteine liegen. Und auf diesen schneeweißen Steinen prangte: ein riesiger Kackhaufen. Sozusagen ein Häufchen wie gemalt. Mein Papa empörte sich gleich über die Nachbarskatze. Dieses Vieh würde ja vor nichts zurück schrecken und immer auf den Rasen machen. Und jetzt so ein riesen Ding auf den Steinen!

Bevor die Empörung in einen Aufruf zu Mistgabeln und Fackeln gehen konnte, blickte ich zur Seite.

Neben uns stand der Rabauke und grinste. Breit, frech, wie ein Honigkuchenpferd.Read more

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