Eine Prise Magie, etwas Grusel und jede Menge zauberhafter Momente – die Feen-Geschichte „Ophelia Nachtgesang – Die dunkle Fee“ von Gesa Schwartz hat mich stark beeindruckt. Denn neben der abenteuerlichen Geschichte geht es um so viel mehr: Diversität, Vorurteile, Freundschaft und die Kraft unserer Träume. Ein echter Page-Turner für Fans tiefgründiger Fantasy-Geschichten ab 11 Jahren.
Darum geht´s in Ophelia Nachtgesang: Die dunkle Fee
Ophelia ist eine Dunkle Fee, die verstorbene Seelen ins Totenreich führt. Leider keine besonders gute: Mal verliert sie die Seelen, mal lockt sie mit ihrem Gesang die falschen an. Und obendrauf hat die verträumte Fee nicht nur vor der Dunkelheit Angst, sondern kann den Regen auf ihrer Haut nicht ertragen. Der Schwarze Zirkel gibt ihr eine letzte Chance: Sie soll den 93-jährigen Augustus Pinlin ins Totenreich begleiten. Allerdings ist Augustus kein normaler Mensch, sondern ein fuchs-schlauer Magier mit einem wölfischen Grinsen. Und so passiert es, dass dieser einen Großteil von Ophelias magischen Fähigkeiten an sich nimmt. Geliehen, versteht sich. Da der Alte noch eine Rechnung mit dem mächtigsten Dunkelelfen aller Zeiten offen hat, bietet er einen Deal an: Ophelia hilft ihm und bekommt im Gegenzug ihre magischen Kräfte zurück.
Und so beginnt ein Abenteuer, das sie sich in ihren kühnsten Träumen nicht hätte ausdenken können, bei dem sie nicht nur mehr über Magie erfährt als jemals zuvor, sondern auch etwas über sich selbst.
Manchmal denke ich, dass wir Feen nur aus einem einzigen Grund auf die Menschen herabgucken, hat er mal zu mir gesagt. Weil wir sie beneiden. Wir tragen Magie in uns, aber sie können in ihren Köpfen Welten erschaffen, die es vorher noch nicht gegeben hat und die so lebendig sind, als wären sie immer schon da gewesen.
Ophelia Nachtgesang – Die dunkle Fee, Siete 222
Du bist gut und richtig, genau so wie du bist!
Ophelia Nachtgesang ist eine ganz besondere Dunkle Fee, auch wenn sie das am Anfang der Geschichte noch nicht weiß. Zu oft wurde ihr gesagt, dass sie falsch sei, nicht richtig, nicht gut genug oder eine Versagerin. Zu sehr trauert sie noch um ihre verstorbenen Eltern und ihren Bruder, der seine gefährliche und wichtige Mission vermeindlich vermasselt hat. Und so ist sie total verbissen darf, den Weg zu gehen, den ihr die Ältesten aufweisen. Auch wenn der aus einer Art „Strafarbeit“ besteht: Den tatterigen Augustus Pinlin ins Totenreich zu begleiten.
Dass dann alles anders kommt, als gedacht, entpuppt sich für Ophelia zu einem wahren Segen. Denn der alte Magier weiß mehr über das Leben, als Ophelia, und sie bekommt nach und nach einen anderen Blick: Auf die Menschen, die Feenwelt, die Dunkelheit und auch auf sich selbst.
Mir hat die Geschichte und Ophelias Wandlung mehr als gut gefallen. Nervenaufreibende Spannung und tiefgründige Ansichten über Fantasie, das Leben und unsere Bestimmung wechseln sich gekonnt ab. Und ab und zu sind auch noch ein paar humorvolle Stellen dabei, die vor allem durch den Sidekick Tiberius, Ophelias schwarzen Raben, eingeleitet werden. Der ist nicht nur mit einem „sehr schweren Federkleid“ ausgestattet, sondern ab und an etwas sehr von sich überzeugt. Aber das müsst ihr einfach selbst lesen. Es lohnt sich!
Eine tiefgründige Geschichte, die in ein atemberaubend spannendes und düsteres Fantasy-Setting verpackt wurde. Toll!
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Ophelia Nachtgesang: Die dunkle Fee *Affiliate-Link
- Autorin: Gesa Schartz
- Illustratorin: Alexandra Helm
- Seiten: 368
- Verlag: Planet!
- ISBN-13: 978-3522506960
- Altersempfehlung: ab 11 Jahren
- Preis: 15,- €
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