
Ein verwunschenes Hexenhaus mit eigener Seele, ein uraltes Familiengeheimnis und eine Zeitschleife, die es zu brechen gilt: Willkommen in der Hexenfamilie der Winslows! Als Marissas Cousine Norah todkrank zusammenbricht und sich ein turbulenter Tag ständig zu wiederholen scheint, kommt die junge Seherin nicht nur dem Ursprung einer alten Familienfehde auf die Spur – sie findet ausgerechnet Hilfe beim Erzfeind ihrer Familie! „Beneath the Ivy – The Witches of Silvercrest Coven“ von Christian Handel ist eine Cosy-Hexengeschichte voller Familienzusammenhalt (und leckeren Blaubeerpfannkuchen) mit jeder Menge Geheimnissen, bei der es nicht nur vor Spannung, sondern auch zarten Love-Vibes nur so knistert.

Darum geht´s in Beneath the Ivy: Die Hexen Silvercrest Coven
Die 16-jährige Marissa ist eine waschechte Hexe, die mit ihrer großen Familie in einem verwinkelten Landhaus am Rande der Stadt auf einer Insel lebt. Doch als Marissas Tante, das schwarze Schaf der Hexenfamilie, plötzlich wieder auftaucht, passieren seltsame Dinge: Marissas Cousine bricht abends krank zusammen und alle scheinen den gleichen Tag immer und immer wieder zu erleben. Fieberhaft macht sich Marissa auf die Suche: Warum genau wurde Tante Gladys verstoßen? Wie gelangte vor 150 Jahren das Haus mit seinem eigenwilligen Charakter in den Besitz ihrer Familie? Und warum ist die gesamte Insel in einer Zeitschleife gefangen?
„Mein ganzes Zimmer stinkt seit heute Nacht nach Jasmin“, hat Norah beim Frühstück gesagt.
Und jetzt kann auch ich diesen Duft riechen. Ers tammt von dem Schemen zwischen den Dünen. Er stammt von einer Hexe. Und ich ahne, von wem.
Beneath the Ivy: The Witches of Silvercrest Coven, Seite 60

Eine zauberhaftes Hexenhaus und eine verfluchte Zeitschleife
Ich muss gestehen, ich habe mich ein bisschen in die Familie Winslow verliebt. Denn wie schön ist es bitte, dass eine Großfamilie in einem Mehrgenerationenhaus so harmonisch zusammenlebt? Und dann handelt es sich auch noch um eine Hexenfamilie, in der jedes Mitglied seine magischen Talente ausüben kann: Tante Minnie bringt Pflanzen zum Wachsen, Tante Natasha führt das leckerste Café der Stadt, Oma Dianne kredenzt die köstlichsten Brombeerpfannkuchen und Cousin Benji – eine queerer Protagonist – gibt den Surfern am Stand mit seiner Elementarmagie gerne mal etwas Aufschwung. Dazu hat das Haus der Winslows – Silvercrest Manor – sein ganz eigenes charmantes Eigenleben. Überhaupt mag ich die liebevollen Charaktere der Geschichte mit all ihren Ecken und Kanten sehr – auch wenn diese manchmal viel mit Vorurteilen zu tun haben – nicht nur gegen sich als Hexenfamilie. Denn gegenüber der Familie Mc Sweeney, von denen Ururgroßmutter Florence einst das Anwesen gekauft haben soll, herrscht regelrechte Abneigung. Doch die bröckelt schließlich nicht nur bei Rissa, der Seherin der Wislows, als Calab, der jüngste Mc Sweeny Spross, mit viel Herzlichkeit und Scharfsinn dabei hilft, den Familiengeheimnissen auf den Grund zu gehen. Klar, dass sich dabei zwischen Rissa, die die Geschichte aus ihrer Perspektive erzählt, und Caleb auch noch eine zarte Lovestory anbahnt. Und die ist gar nicht so einfach, denn immerhin befindet sich die ganze Insel in einer Zeitschleife und erlebt den einen Tag immer wieder und wieder.
„Und täglich grüßt das Murmeltier“ trifft auf „Charmed – zauberhafte Hexen“
Christian Handel ist es an dieser Stelle übrigens hervorragend gelungen, trotz „Und täglich grüßt das Murmeltier“-Effekt den Verlauf der Geschichte immer spannend zu gestalten, so dass keine Langeweile aufkommt. Ich meine, es ist schon eine Kunst, den Beginn eines Tages immer wieder zu erzählen, ohne sich inhaltlich zu wiederholen und dabei immer wieder ganz neue Aspekte, Fakten und neue Ereignisse auf den Tisch zu packen. Dazu habe ich den ein oder anderen humorvollen Moment lachend genossen (das Gemälde von Percival), feierte die gemütliche Familienatmosphäre in der Küche und fieberte am Ende bei den Gänsehautmomente mit. Eine perfekte Mischung.
Das Paperback hat übrigens nicht nur ein wunderschönes Cover mit Spot-Lack, sondern auch noch einen Farbschnitt mit Fliegenpilz, Krähe, Kristallen und leuchtend roten Motten. Das einzige, was mir etwas missfällt, ist der englische Titel: Warum hat man nicht wenigstens beim Untertitel „Die Hexen von Silvercrest Coven“ gewählt?

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Beneath the Ivy: The Witches of Silvercrest Coven*Affiliate-Link
- Autor: Christian Handel
- Seiten: 384
- Verlag: Ueberreuter Verlag
- ISBN-13: 978-3764171520
- Altersempfehlung: ab 14 Jahren
- Preis: 20,- €
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