Mein Opa ist am 8. April im Alter von 96 Jahren gestorben. Noch am Ostermontag waren wir alle bei ihm. Irgendwie wusste ich, dass es ein Abschied sein wird. Einer für immer. Er lag auf der Couch, ganz ausgezehrt, und sagte mit Tränen in den Augen, dass er endlich sterben mag. Was sagt man darauf? „Opa, ich habe dich so lieb. Ich hoffe für dich, dass es dir ganz schnell besser geht – oder dass du deinen Frieden findest“. Wir weinten beide ein bisschen. Und verabschiedeten uns. Zwei Tage später fand mein Opa ihn – den Frieden. Es war fast so, als ob er auf diesen „Segen“ gewartet hätte. Als ob er uns – seine Enkelin und Urenkel – noch einmal sehen wollte. Ja, vielleicht ist das so, wenn man so alt ist und weiß, dass das Leben sich dem Ende zuneigt.
Foto: www.gratisography.com
Gestern begleiteten wir den (Ur)Opa auf seinem letzten Weg. Ich fragte HerrnSjardinski schon vorher, ob er mit zur Beerdigung gehen möchte. Tschüss sagen. Und dass dort jemand etwas über den Uropa erzählt, dass man da aber auch leise sein muss. Er wollte, was ich total gut fand. Für den feinen Herrn ist das „gestorben sein“ noch abstrakt, auch wenn wir schon zahlreiche Mäuse und Vögel (die Katzen waren am Werk) begraben mussten. Und so eine „richtige“ Beerdigung könnte für ihn der „missing Link“ sein, um das ganze zu verstehen.
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