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Erziehung

Bevor das erste Kind eingeschult wurde, hatte ich viele Fragen: Als Kann-Kind einschulen oder lieber warten? Wie unterstütze ich bei den Hausaufgaben? Und wird mein Kind dieses Leben jenseits der Kindergarten-Wohlfühl-Bubble schaffen? Sachskia Nuechzial, Bloggerkollegin und Grundschullehrerin mit Herz holt mit ihrem Ratgeber "Hallo Schulanfang! - Den Übergang vom Kindergarten in die Schule beziehungsorientiert begleiten" Eltern wie mein damaliges Ich ab. In 10 Kapiteln geht sie auf die größten Fragen und Ängste frisch gebackeneer Schulkindeltern ein und hat dabei auch noch einen besonderen Blick auf neurodivergente Kinder.
Sachbuch, Spielen & Lesen

Tipps zur Einschulung & dem ersten Schuljahr: Hallo Schulanfang!

Bevor das erste Kind eingeschult wurde, hatte ich viele Fragen: Als Kann-Kind einschulen oder lieber warten? Wie unterstütze ich bei den Hausaufgaben? Und wird mein Kind dieses Leben jenseits der Kindergarten-Wohlfühl-Bubble schaffen? Sachskia Nuechzial, Bloggerkollegin und Grundschullehrerin mit Herz, holt mit ihrem Ratgeber „Hallo Schulanfang! – Den Übergang vom Kindergarten in die Schule beziehungsorientiert begleiten“ Eltern wie mein damaliges Ich ab. In 10 Kapiteln geht sie auf die größten Fragen und Ängste frisch gebackener Schulkindeltern ein und hat dabei auch noch einen besonderen Blick auf neurodivergente Kinder.

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Welche Worte verletzen? Welche Symbolik versteckt sich in Kinderliedern, Büchern und Spielen? Wo handele ich als weißer Mensch selbst rassistisch, auch wenn ich das gar nicht will? Wie kann ich als BIPoC mein Kind schützen und ermutigen? Die angeborene Neugierde und der ausgeprägte Gerechtigkeitssinn unserer Kinder sind dabei die perfekte Voraussetzung, ihnen zu zeigen, dass zwar nicht alle Kinder gleich, aber alle gleichwertig sind. #sachbuch #buch #rassismus #hautfarbe #antirassist #kinder #erziehung #ratgeber #rassistisch
Leben mit Kindern

Mit Kindern über Rassismus sprechen: Gib mir mal die Hautfarbe

Rassismus beginnt bereits zu Hause oder im Kindergarten: Mit scheinbar „harmlosen“ Äußerungen, die wir weißen Menschen über People of Color von uns geben. Ich muss gestehen, dass es mir in der Vergangenheit auch immer wieder passiert ist, dass ich mich hier unreflektiert ausgedrückt und damit unbeabsichtigt Menschen verletzt habe. Doch wo fängt Rassismus im Alltag an? Wie kann ich als Elternteil meinen Kindern ein Vorbild sein? Und wie können wir Kinder zu Anti-Rassisten erziehen?

Das Sachbuch „Gib mit mal die Hautfarbe“ von Olaolu Fajembola und Tebogo Nimindé-Dundadengar zeigt, wie wichtig es ist, mit unseren Kindern über Rassismus zu sprechen und sie so für den Alltagsrassismus zu sensibilisieren. Dabei geben die Autorinnen ihren Leser:innen nicht nur viele Argumente, Hintergrundwissen und Tipps mit an die Hand, sondern zeigen auch, wo wir im Alltag Rassismus – oft unbewusst – begegnen. Ich sag nur: Kinderbücher und Kinderlieder!

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Jetzt am Ende der Grundschulzeit möchte ich meine Liste etwas ergänzen und auf 10 Jahre "upgraden". Um euch zu motivieren, nicht nur euren Kindern Freiheiten zu schenken und Erfahrungen selbst machen zu lassen. Sondern auch, damit sie lernen, Probleme selbständig zu lösen, an Misserfolgen zu wachsen und Verantwortung über das eigene Leben zu übernehmen. #selbständigkeit #schulkind #10 #jahre #kind #buketlist #erziehung #verantwortung #haushalt #aufgaben #können #liste
Alltag

30 Dinge, die Kinder mit 10 Jahren getan haben sollten

Als mein großer Sohn vor 2,5 Jahren in die Grundschule kam, habe ich mir Gedanken gemacht, was so ein Erstklässler alles können muss und in seinem Leben bisher getan haben sollte. Ohne erwachsene Begleitung zur Grundschule gehen oder unbeaufsichtigt draußen spielen sind solche Dinge. Denn sie sind kleine aber wichtige Schritte auf dem Weg zu einem verantwortungsbewussten mündigen Erwachsenen. 

Jetzt am Ende der Grundschulzeit möchte ich meine Liste etwas ergänzen und auf 10 Jahre „upgraden“. Um euch zu motivieren, nicht nur euren Kindern Freiheiten zu schenken und Erfahrungen selbst machen zu lassen. Sondern auch, damit sie lernen, Probleme selbständig zu lösen, an Misserfolgen zu wachsen und Verantwortung über das eigene Leben zu übernehmen.

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Geschwister lieben sich, sie hauen sich, sie streiten um Aufmerksamkeit und Spielsachen – und treiben ihren Eltern Schweißperlen auf die Stirn. Danielle Graf und Katja Seide zeigen, wie Eltern jedem Geschwisterkind gerecht werden, ohne sich im Alltagschaos selbst zu verlieren. #geschwister #ratgeber #erziehung #eltern #streit #kinder #bruder #schwester #bedürfnisorientiert #buch #lesen
Spielen & Lesen

Neues vom „gewünschtesten Wunschkind“: Das Geschwisterbuch

Was tun, wenn das Erstgeborene feindlich gegenüber seinem kleinen Geschwister eingestellt ist? Was machen, wenn sich Geschwister pausenlos streiten und ungerecht behandelt fühlen? Und wie zur Hölle wird man eigentlich als Eltern allen kindlichen Bedürfnissen – die bei Geschwistern so unterschiedlich sein können – gerecht?

In Das gewünschteste Wunschkind aller Zeiten treibt mich in den Wahnsinn – Das Geschwisterbuch schaffen es Danielle Graf und Katja Seide wieder einmal, unterhaltsam und mit viel Witz den Blick auf die wirklichen Ursachen von familiären Knackpunkten zu legen. Auf der Grundlage vieler Beispiele und aktueller Erkenntnisse aus der Wissenschaft unterstützen sie dabei Mehrfach-Eltern mit einer Fülle kreativer Lösungen, um liebevoll und nervenstark zu erziehen.

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Wer einen lustigen Ratgeber zu Erziehungsfragen lesen möchte, ist hier garantiert richtig. Man sollte jedoch Sarkasmus und Ironie mögen und nicht alles zu ernst nehmen. #erziehung #ratgeber #netflix #serie #buch #lesen #serienjunkie #sachbuch #eltern
Leben mit Kindern, Spielen & Lesen

Ratgeber für Serienjunkies: Erziehen mit Netflix & Co

Ich bin Serienjunkie. Schon immer. Dank Streamingdiensten konnte ich mir das auch bewahren. Denn mal ehrlich, mit zwei Kindern, Mann, Agenturhalbtagsjob und nem Blog hätte ich es nicht mehr geschafft, zu einer bestimmten Uhrzeit eine Serie im Echtfernsehen zu schauen. Aber so – Ba-duuuummm – wird abends eine Serie nach der anderen gestreamt. Gerade haben wir Norsemen durch (mega!) und mit der neuen Vikings-Staffel angefangen (buuh – ohne Ragnar). Zwischendurch gerne auch mal Family Guy oder eine andere Trickserie.

Scheinbar macht das uns als Paar zu guten Eltern. Jedenfalls wenn man dem neusten Buch von Jochen Till glaubt: Warum Seriengucken uns zu besseren Eltern macht – Erziehen mit Netflix & Co. Hier verrät der eigentliche Kinderbuchautor, was man sich bei Serienfamilien so alles abschauen kann. Klingt nach absolutem Quatsch? Ist es auch, aber ein wirklich lesenswerter.

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Leben mit Kindern, Mutterherz

Erziehungszeiten und die Rente – Tipps zur Kontoklärung

Ich weiß, das Thema Rente ist nun wirklich unsexy. Vor allem, wenn man als Eltern gerade mitten drin ist, der nachfolgende Generation den Popo abzuputzen, die lieben Kleinen täglich hin und her zu kutschieren und mit beiden Beinen mitten im Kinderchaos zu versinken. Aber ja, lasst uns über die Rente sprechen. Ich staunte nämlich im Spätsommer nicht schlecht, als mir ein Brief von meinem Riesterversicherer ins Haus flatterte, der besagte, dass man mir meine Kinderzulagen nicht anrechnen könne. Uff.

Denn – hört hört – 2015 hätte ich ja nicht in die gesetzliche Rentenversicherung eingezahlt. Und daher könne man mir die Zulage von rund 600,- Euro für zwei Kinder auch nicht anrechnen. Ich solle unbedingt mit der Deutschen Rentenversicherung sprechen, Anfang 2019 wolle man dann nochmal prüfen, ob die Zulage gezahlt werden kann.Read more

Weniger schimpfen, weniger Chaos, weniger Stress im Familienalltag - Ein Ratgeber, um den Druck aus dem Mamaalltag zu nehmen #ratgeber #nerven #erziehung #stress #entspannung #buchtipp #erziehung #perfektionismus
Leben mit Kindern, Spielen & Lesen

Buchtipp: Am Ende meiner Nerven sind noch Kinder übrig

Ich muss gestehen, dass ich Anfang des Jahres noch eine Mutter war, die permanent unter Stress stand und sehr viel mit den Kindern geschimpft hat. Der kleine Sohn war wild und unzähmbar, die Brüder stritten viel und ich fühlte mich mit Halbtagsjob und Blog nur noch ausgebrannt. Bis ich Schritt für Schritt einiges verändert habe. Kleinigkeiten wie beispielsweise, dass die Kinder einfach mehr selbst machen, egal ob es die Zubereitung eines Snacks oder die 200 m Fußstrecke zu einem Freund sind. Und mir viele Dinge – wie der perfekte Haushalt – weniger wichtig waren. Wir haben den Druck raus genommen und den Terminplan eingegrenzt. Wir sind spontaner geworden. Und heute ist es hier sehr ruhig, harmonisch. Ich lese Bücher, während meine Jungs zusammen! spielen. Das hätte ich damals nie für möglich gehalten.

Wenn ich nicht schon viele andere Ratgeber gelesen und viel selbst herausgefunden hätte, dann wäre Am Ende meiner Nerven sind noch Kinder übrig von Sabrina Heinke vielleicht DAS Buch geworden, dass mir die Augen geöffnet hätte, mich selbst zu ändern.Read more

Die natürliche Selbständigkeit von Kindern stärke und der Evolutions-Biologie vertrauen - Der kleine Homo sapiens kann´s von Rita Messmer #buchtipp #ratgeber #biologie #baby #kleinkind #erziehung
Mutterherz, Spielen & Lesen

Natürliche Selbständigkeit stärken – Der kleine Homo sapiens kann´s

Seit Anfang des Jahres beschäftige ich mich mit entspanntem Mamasein, Achtsamkeit und der Förderung von Selbständigkeit bei Kindern. Irgendwann fiel dann der Groschen, dass das alles zusammenhängt. Das mit der Gelassenheit klappt auch – es tut uns allen gut. Denn wir Eltern können entspannter sein, während die Jungs Verantwortung (für sich selbst) übernehmen, dabei unser Vertrauen genießen und sich auch mal beweisen müssen. Jetzt habe ich ein Buch entdeckt, dass dies alles nochmal aus evolutionsbiologischer Sicht aufrollt. In Der kleine Homo Sapiens kann´s erklärt Rita Messmer anhand von Situationen aus dem Familienalltag, wie Eltern die natürlichen Kompetenzen schon vom Säugling an fördern können.Read more

Gebt den Kindern die Verantwortung zurück - Ein Lehrer über Selbstvertrauen, Eigenständigkeit und Aufgaben, die Kinder selbst lösen sollten
Leben mit Kindern, Spielen & Lesen

Buchtipp: Gebt den Kindern mehr Verantwortung & Vertrauen!

Ohne erwachsene Begleitung zur Grundschule gehen. Alleine Bus fahren. Unbeaufsichtigt draußen spielen oder sogar durch das Wohngebiet stromern. Das Abendessen alleine kochen lassen. Das alles sind kleine aber wichtige Schritte auf dem Weg zu einem verantwortungsbewussten mündigen Erwachsenen. Doch solche Freiheiten, wie wir sie vielleicht aus unserer eigenen Kindheit kennen, werden immer seltener. Ich kenne nur wenige Kinder im Grundschulalter, die auch mal selbst Probleme lösen müssen. Davon will ich meinen Schuljungen gar nicht ausschließen.

Wir Eltern sehen überall Gefahren lauern und räumen unseren Kindern kleine und große Hürden aus dem Weg. Und obendrauf lässt auch die Schule wenig Luft für Kreativität – der Lehrplan ist rappelvoll gepackt. Und am Nachmittag wartet die Ganztagsbetreuung oder ein buntes Programm in Vereinen oder Kursen. Puh. Für Grenzerfahrungen und das „Über-sich-hinaus-Wachsen“ bleibt da wenig Spielraum.

Der Lehrer Felix Natterman beschreibt in Gebt den Kindern die Verantwortung zurück, warum es so wichtig ist, Kinder ihre eigenen Erfahrungen machen zu lassen. Damit am Ende junge Erwachsene ganz ohne Mami und Papi Entscheidungen treffen, motiviert ihr Leben gestalten und für sich selbst Verantwortung zu übernehmen können. Und ich finde es so so wichtig, was er zu sagen hat.Read more

Wenn Grundschulkinder nachts noch ins Bett machen #bettnässen #grundschule #trockenwerden #vorschule #entwicklung #pipi #kind #erziehung
Körper & Seele, Leben mit Kindern

Tipps für Bettnässer – Wenn Grundschulkinder nachts ins Bett machen

Wenn Kinder im Einschulungsalter regelmäßig nachts ins Bett machen, dann ist das vor allem für die Eltern peinlich. Ein Tabuthema. Mit 10 Monaten macht das Kind die ersten Schritte, mit 1,5 Jahren spricht es 3-Wort-Sätze und mit 2,5 Jahren ist es tagsüber windelfrei. Das wurde gefeiert und laut verkündet. Und bei manchen Kindern brauchen auch diese Meilensteine etwas länger – es wird vielleicht erst mit 18 Monaten gelaufen und mit 3 Jahren gesprochen. Kein Ding, denn eigentlich wissen wir doch, dass jedes Kind sein eigenes Tempo hat. Aber Bettnässen … pfff … darüber spricht man lieber nicht.

Aber ich möchte darüber sprechen. Denn es ist weder ungewöhnlich noch unnormal. Und schon gar nicht nässen Kinder nachts ein, weil sie vor vorwiegend psychische Probleme haben. Auch steckt dahinter keine falsche Erziehung, Faulheit oder – jedenfalls meistens – eine schlimme Krankheit. Ich gebe euch Tipps, was man alles machen kann, um sein Vor- oder Grundschulkind beim etwas längeren Prozess des Trockenwerdens zu unterstützen. Und ich verrate euch, welche einfachen Maßnahmen neben Geduld und Elternliebe bei uns letztlich geholfen haben.

Hallo Team Windel – wir sind viele

 

Auch wenn das Kind tagsüber vollkommen windelfrei ist, ist es gar nicht so selten, dass gerade in der Nacht noch eine Windel gebraucht wird. Im Alter von fünf Jahren nässen noch durchschnittlich 15 Prozent der Kinder nachts ein. Bei den Siebenjährigen sind es noch zehn Prozent. Und rund zwei Prozent der Jugendlichen sind nachts nicht trocken.

Ärzte unterscheiden beim Bettnässen zwischen der primären und der sekundären Enuresis (also dem Einnässen auf Arztsprech): Bei der primären Variante war das Kind noch nie für längere Zeit trocken. Die Hauptursache dafür ist meist eine Reifeverzögerung. Bei der selteneren sekundären Enuresis macht das Kind plötzlich wieder nachts ins Bett, obwohl es vorher mindestens sechs Monate trocken war. Als Hauptursache liegen hier organische Ursachen vor, aber auch psychische Probleme wie ein Umzug, die Trennung der Eltern oder sonstige Belastungen können eine Rolle spielen.

Jungs sind viermal häufiger betroffen als Mädchen

 

Während also überall die Mamas frisch gebackener Kindergartenkinder stolz verkündeten, dass ihr Spross von heute auf morgen beschlossen hat, komplett trocken zu sein, tut sich bei vielen anderen Kindern… nichts. Was ja auch erstmal kein Grund zur Panik ist. Immerhin sind Jungs beim Thema Trocken werden im Schnitt etwas später dran als Mädchen. Aber egal ob Junge oder Mädchen – man übt sich in Geduld und versucht, abends nicht mehr so viel zu trinken zu geben. Also jedenfalls keine drei Gläser Wasser oder so. Man setzt das Kind vorm Schlafen gehen aufs Klo und wartet ab.

Was wir auf jeden Falls vermeiden wollten war, dass sich unser Kind schlecht dabei fühlt, nachts eine Windel tragen zu müssen. Dass es denkt, dass es nicht normal ist. Anfangs haben wir das Bettnässen gar nicht thematisiert, denn Druck zu machen, bringt gar nichts.

Nicht Schimpfen – offen und gelassen damit umgehen

 

Mit ca. 5 Jahren haben wir dann versucht, „Ratschläge“ von Freunden und Bekannten umzusetzen. Aber das Kind durstig ins Bett zu schicken oder nachts zu wecken und auf die Toilette zu bringen, nützte gar nichts. Das mit dem Wecken klappt sowieso nicht bei einem Kind, das so fest schläft wie ein Stein. Und das man daher halb schlafend vom Bett zum Klo und wieder retoure schleppen muss. Mit diesen Tricks bleibt dann vielleicht das Bett trocken, aber das Kind kann seine Blase auch nicht besser kontrollieren. Und wir Eltern bekommen Rücken. Rücken ist scheiße.

Dass Schimpfen oder Strafen noch viel kontraproduktiver sind, muss ich wohl nicht erwähnen. Ein „Pipikalender“, auf dem die Erfolge mit hübschen Stickern verbucht wurden, half auch nur temporär. Im Prinzip gab es Erfolge, aber die waren eher Zufall.

Oh je – Übernachtungsbesuch

 

Doch obwohl wir immer positiv über die Windel sprachen, wurde das Kind mit zunehmenden Alter immer unglücklicher. Nur Babys haben Windeln an – ist klar. Also schafften wir Unterhosen ähnliche Pants an, die auch keinen Babyaufdruck haben. Aber die gehen richtig ins Geld.

Mit den ersten Übernachtungsbesuchen, wurde dann der Wunsch, die Windel nachts weg zu lassen, immer stärker. Auch wenn die Freunde nie etwas sagten oder gar hänselten, war da auf einmal Scham, dass da etwas anders ist, als es vielleicht sein sollte. Aber die Windel freien Versuche scheiterten. Länger als ein paar Nächte in Folge blieb das Bett nicht trocken. Und ein Kind, das schläft wie ein Stein, merkt leider auch nicht, wenn es in einem nassen Bett liegt. Ach nicht im Winter. Eine Klingelhose – die beim ersten Tröpfchen piept – wäre dann wohl auch nix für uns.

Und so langsam wollten wir dann doch gerne wissen, ob körperliche Ursachen bestehen oder ob wir sogar mit Hormonen behandeln müssten. Unser Kinderarzt blieb entspannt, überwies uns dann aber zur kinderurulogischen Ambulanz.

Gründe für das Bettnässen im Vor- und Grundschulalter

 

Die Veranlagung zum Bettnässen liegt häufig in der Familie. Bei uns trifft das jedoch nicht zu, wobei ich für meinen Teil schon immer 1-2 Mal die Nacht auf Toilette muss. Aber ich wache ja auf.

Der häufigste Grund für das Bettnässen ist eine nicht ausgereifte Blasenkontrolle. Während die Kinder tagsüber den Entleerungsreflex schon gut kontrollieren können, ist nachts die Zusammenarbeit zwischen Blase und Gehirn noch nicht vollständig ausgebildet.

Eine weitere Theorie ist, dass Bettnässen mit einem Hormonmangel zusammenhängen könnte. Demnach wird normalerweise nachts ein Hormon ausgeschüttet, das die Urinbildung drosselt. Erhöht sich dieser Hormon-Spiegel nicht, ist die Blase schnell voll.

Untersuchung in der Kinderurologie und eine Diagnose

 

Um dem auf den Grund zu gehen, mussten wir vor der Untersuchung über 10 Tage Pipi-Tagebuch führen – wie oft blieb nachts die Windel trocken und wann war sie nass. Dazu mussten wir noch an drei Tagen ganz genau aufschreiben, wie viel in Millilitern und wann getrunken und wieder ausgeschieden wurde. Das war eine ganz schöne Messerei. Puh. Am Tag der Untersuchung, die in einer Gruppe mit mehreren Kindern durchgeführt wurde, mussten dann alle Patienten ganz viel trinken. Und anschließend auf ein spezielles Klo gehen, das Menge und Zusammensetzung des Urins ausgemessen hat. Außerdem wurde die Blase geschallt.

Bei den Kindern, die körperliche Auffälligkeiten hatten, gab es noch weitere Untersuchungen. Bei uns war schnell klar: unser Bettnässen kommt von einer zu kleinen Blase und zu WENIG trinken!!! Wär hätte das gedacht.

Letztendlich hat viel und regelmäßiges Trinken am Tag geholfen, die Blase größer zu machen. Auch ein regelmäßiger Stuhlgang (1-2 Mal pro Tag) ist dabei hilfreich, denn so drückt nachts nichts auf die Blase.

Und schwups, mit dieser Erkenntnis ist das Bett nun schon lange trocken.

Ihr seht, manchmal liegt die Ursache in so einfachen Dingen. Also lasst euch auf dem Weg zum Trockenwerden nicht entmutigen. Euer Kind macht das nicht mit Absicht. Seid geduldig, denn Druck hilft hier gar nicht! Trinkt tagsüber viel und klärt im Zweifelsfall die Ursachen mit eurem Kinderarzt ab. Ich hoffe meine Tipps helfen euch.

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