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Leben mit Kindern

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Wie Kinder mit dem Tod umgehen

Vor einiger Zeit ist ja mein Opa gestorben. Mit HerrnSjardinski zusammen habe ich mich damals von dem im Sterben liegenden Uropa verabschiedet. Auch zur Beerdigung wollte der feine Herr unbedingt mit. Er war ganz ehrfürchtig und interessiert. Denn der Tod beschäftigt ihn. Und noch immer spricht er vom Uropa, obwohl er ihn zu Lebzeiten nur sehr selten gesehen hat.

Vor drei Tagen hat der feine Herr eine Figur gebastelt. „Mit wenigen Haaren. Das ist der Uropa.“
Gestern hat er eine Kerze gemalt. „Für den Uropa. Weil der verbrannt wurde.“
Und auch in sein Freundebuch sollen wir für den Uropa reinschreiben. WTF??? Das ist schon etwas creepy, oder?

Foto: www.gratisography.com

Vielleicht ist der Uropa gerade wieder so präsent, weil ja der Opa seit fast zwei Wochen wegen der Herz-OP im Krankenhaus liegt. Mit dem Begriff „Krankenhaus“ kommt eben auch etwas der Gedanke an den Tod. Der Tod ist furchteinflößend und faszinierend zugleich. Was genau mit uns passiert, wenn wir Tod sind, das weiß keiner. Ob Himmel, Reinkarnation, Geisterwelt oder das Auflösen in Energien – wir denken uns etwas aus, um es vorstellbar machen zu können. Und so haben wir auch dem feinen Herrn vom Himmel, einem schönen Ort mit Blick auf die Erde, erzählt. Dass man vermutet, dass dort die Toten hinkommen und nur der Körper zurückbleibt. Und dass dort eben der Uropa ist.Read more

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13 Dinge die Jungsmamas kennen

Letztlich habe ich 13 Wahrheiten, die nur Jungsmamas kennen entdeckt und fand diese einfach nur – tja wie soll ich sagen – platt. Voll von Klischee. Hallo: Das hätte auch jemand schreiben können, der KEINEN Sohn hat. Daher hier mal meine Jungs-Wahrheiten, die vielleicht auch andere Jungsmamas (vielleicht auch Mädchenmamas) kennen. Weg mit den Klischees! Denn so ist es bei uns:

1 Spiderman, Batman & Co: Superhelden sind einfach cool.
Aber Opa ist der Stärkste.

2 Kleiderschrank – kein Problem.
Denkste: „Das zieh ich nicht an! Gefällt mir nicht! Das passt nicht zu meiner Kette!“ Geht da noch ein Level mehr? Kaum zu glauben, dass Mädchen zickiger sein sollen.Read more

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Manchmal kommt das Leben dazwischen

Ihr wundert euch sicherlich, warum es hier auf dem Blog gerade etwas stiller geworden ist. Tja, im Moment komme ich leider nicht so oft zum Bloggen, wie ich eigentlich möchte.

Zum einen liegt das daran, dass MisterWin – oder Rabaukowitsch Schamowski, wie ich ihn gerade nenne – nun laufen kann. Hoooray! Nicht. Ok, es ist ein toller Meilenstein und unglaublich süß anzuschauen, wie der Rabauke im Pinguinstyle durch die Gegend watschelt. Aber er bahnt sich unaufhaltsam seinen Weg überallhin, um Dinge auszuräumen, runterzuwerfen, zu zerreißen, anzuknabbern und zu zerstören. Er kommt an jeden Tisch und wenn das nich reicht, wird eben geklettert. Schaue ich mal nicht hin, werden Kekse in die Steckdosen gematscht, Kabel rausgezogen, Katzenfutter gegessen oder Dinge im Klo versenkt. Ich bin also im Moment – außer das kleine Monster schläft – nur am hinterher rennen, um den Schaden für alle Beteiligten möglichst klein zu halten. Ja, die Phase zwischen 1 und 2 Jahren ist einfach zuckersüß und mega anstrengend.

Dazu kommt, dass ich mich ja neben Haushalt und den zwei Söhnchen selbständig gemacht habe. Es läuft gut, aber manchmal schaffe ich doch nicht alles an meinem Arbeitsnachmittag. Wenn es sein muss, mache ich das Nötigste noch abends, aber öfter einfach im Laufe des Tages. Hier ne Mail, da ein Telefonat – und alles während der Rabauke unser Wohnzimmer umdekoriert. Juuhuuu.

Bei Kindern hilft manchmal nur ein großes „Ohhhm“

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Bye bye kleiner Igelfreund

Gestern war ein ziemlich beknackter Sonntag. Der Iromann hatte abends zuvor auf einer Geburtstagsfeier gelumpt und war out-of-order. Dazu kam, dass der kleine Mister sich dermaßen über seine Rotznase ärgerte, dass die Nacht im 30-Minuten-Takt gemotz wurde. Ich also unausgeschlafen mit Senior Rotzi, dem feinen Herrn und einem verkaterten Ehemann. Ganz ganz toll. Nicht. Trotzdem habe ich viel gelernt. Über Igel. Und über meinen Sohn.

Mittags fuhr ich also mit zwei Kindern zur Oma zum Mittagsessen. Ohne Iromann. Und fand auf der Straße vorm Haus meiner Schwiegereltern ein winziges Igelchen. Normalerweise sind Igel ja nachtaktiv und machen sich im Herbst so langsam winterfit. Dass der Mini-Igel in zwei Monaten noch keine wärmende Speckschicht haben würde, sah ich auf einen Blick. Dazu kam, dass er tagsüber scheinbar nach Futter suchte. Mir war sofort klar: Der braucht Hilfe.

Diesen kleinen Kerl fand ich auf der Straße

HerrSjardinski war ganz verliebt in das Igelchen. Zu Hause bauten wir gleich eine schöne Unterkunft: Karton mit Häuschen sowie ein Schälchen mit Wasser und einem mit etwas Katzenfutter. Der Baby Igel haute auch gleich ganz schön rein. Während der Igel also etwas gegen seinen Hunger tat, versuchte ich rauszufinden, wohin mit dem kleinen Kerl. Denn dass wir ihn nicht behalten können, war klar. Jendefalls mir. Dem feinen Herrn nicht.Read more

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Kein Foto für dich

Jedes Jahr – meistens im Herbst – kommt der Fotograf in unseren Kindergarten. Dann werden alle Kinder einzeln in zwei verschiedenen Posen fotografiert und es gibt von jeder Gruppe ein Gruppenbild. Heute ist es wieder soweit. Doch HerrSjardinski hat schon vor Tagen gesagt, dass er sich nicht fotografieren lassen mag.

Gestern abend teaserte ich den Fotografen nochmal an und fragte den feinen Herrn, ob er doch bereit wäre, ein Foto machen zu lassen.
„Nein, Mama, ich mag nicht.“
„Und warum?“
„Ich will mich einfach nicht von fremden Menschen fotografieren lassen.“

HerrSjardinski auf Holz

Das kam ziemlich überzeugend. Und ich überlegte. Auf der einen Seite hatte er ja Recht. Wir bringen ihm bei, nicht mit fremden Leuten zu sprechen. Und auch im Karate wird jedes mal im Rollenspiel geübt, wie man sich verhält, wenn ein Fremder im Auto angefahren kommt und einen anspricht. Nämlich mit weggehen und am besten nix sagen. Warum sollte er sich also von einer fremden – und vielleicht ihm unsympathischen – Person fotografieren lassen?Read more

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Zurück ins Berufsleben #Vereinbarkeit

Jetzt wo MisterWin 1 Jahr alt und die Babyzeit vorbei ist, hat das monatliche Elterngeld auch ein Ende. Also wieder zurück in den Job, oder? Ganz normal wieder 15 bis 20 Stunden halbtags in der PR-Agentur arbeiten – als ob es nie eine Babypause gegeben hätte? Wenn das denn mal so einfach wäre…

1) Oma passt auf
Ganz bewusst habe ich mich dagegen entschieden, MisterWin bereits mit einem Jahr in der U3 anzumelden. Auch HerrSjardinski war knapp 1,5 Jahre alt, als er in die Krippe kam – und das fand ich schon recht früh. Das halbe Jahr habe ich mit dem Mann (halber Tag) und der Oma (zwei halbe Tage) überbrückt und konnte so zumindest wieder 15 Stunden in meiner Agentur arbeiten, teilweise sogar von zu Hause aus. Das war toll. Und so war auch für MisterWin geplant. Der leider nicht ganz aufgeht. Denn der Mister ist ein anhängliches Exemplar, das heute zum ersten mal wenige Stunden alleine bei der Oma verbringt. Bis das ohne Tränchen gut klappt, kann es noch einige Wochen dauern.

Workshop-Time

2) U3 Platz
Den U3-Platz habe ich – um dem Mister noch etwas gut behütete Zeit zu gönnen – erst Anfang nächsten Jahres angemeldet. Eine Zusage habe ich allerdings noch nicht bekommen. So wirklich planen kann ich daher also nicht, wann ich wieder so richtig loslegen kann. Was wenn kein Platz frei wird und sich das ganze um zwei, drei oder mehr Monate verschiebt? Vor lauter Panik habe ich daher letzte Woche etwas rumtelefoniert, rumgefragt und zumindest eine telefonische Zusage für den gewünschten Monat erhalten. Juhuuu. Aber so wirklich glaube ich es erst, wenn ich es schwarz-auf-weiß habe.Read more

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Zorngickel, der – Lexikon der Kinder

Herzlichen Glückwunsch, es ist ein Zorngickel!

Zorngickel, der [lat. Zornus Gicklius], auch umgangssprachlich Kleinkind genannt. Der Zorngickel ist ein Metamorphose-Zustand des Menschen zwischen dem zweiten und dritten Lebensjahr. Weitere Lebensabschnitte des Menschen sind Säugling (0-1), Trotzkopf (3-6), Schlauberger (6-12) und Pubertier (12-18).

Der Zorngickel ist weltweit verbreitet und meist in Familienverbänden zu finden, lebt jedoch vorwiegend einzelgängerisch. Das possierliche Tierchen verbringt den Großteil seiner Zeit auf dem Fußboden, denn es kann sich oft noch nicht gut auf zwei Beinen fortbewegen. Außerdem fühlt es sich besonders im selbst verursachten Chaos wohl. Dazu räumt es alle erreichbaren Gegenstände aus dem Familienbau aus und verteilt sie auf dem Boden. Wird der Zorngickel bei seiner täglichen Räumerei behindert (z.B. durch NEIN-sagen, Gegenstand-Wegnahme), wirft er sich zu den Gegenständen auf den Boden, schreit und / oder weint. Diese Signal-Laute sollen vor allem das Muttertier animieren, den Zorngickel in Ruhe zu lassen und / oder dem begehrten Gegenstand zurück zu geben.Read more

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Geburtstag und Scherbenregen

Scherben bringen Glück? Bringen viele Scherben dann auch viel Glück? Ich hoffe schon, denn der erste Geburtstag von MisterWin stand im Zeichen der Scherbe. Und zwar Scherben aller Art. Vielleicht liegt es daran, dass wir wohl alle ziemlich tollpatschig sind. Wenn sich der Iromann nicht jeden Tag den kleinen nutzlosen Zeh andengelt – oder wahlweise das Schienbein – ist er jedenfalls nicht glücklich. Und wenn ich nicht einmal im Jahr das Auto anschrappe, ja, dann stimm auch hier was nicht.

Der Kuchen wollte übrigens auch nicht so gelingen.

Schon einen Tag vor dem Geburtstag haben der Iromann und ich scherbenmäßig kräftig Vorarbeit geleistet. Mir ging ein überaus geliebter Teller mit blauem Rand zu Bruch, als ich schwungvoll die Kühlschranktür öffnete. Holla, der hatte es samt Apfelpfannkuchen-Reste ziemlich eilig, da wieder rauszukommen. Und der Iromann zerdepperte gleich zwei Gläser. Wie auch immer – wenn Mama und Papa so überaus clumsy sind, warum sollten es die Kinder nicht auch sein?

Zum Kaffekränzchen hatten wir die Großeltern, die Urgroßoma, Patentante nebst Kindern sowie einen Freund von HerrnSjardinski geladen. Bei fünf Kindern dreimal Scherbenregen ist dann wohl ne ziemlich gute Quote. Jedenfalls bei solch ungeeignetem Spielzeug. Drei Lektionen habe ich an diesem Tag gelernt:

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Wie braune Scheiße #bloggerfuerfluechtlinge #refugeeswelcome

Gestern Abend wollte ich eigentlich bloggen. Ich wollte euch von dem schönen Tag erzählen, den ich mit meiner Familie zusammen im Schwimmbad hatte. Wo ich doch Schwimmbäder – und vor allem Hallenbäder – so sehr hasse. Ich wollte über ein familienfreundliches Schwimmbad schreiben, von Schwimmversuchen und Chlorgestank. Und von einem Babyschwimmbecken, in dem auf einmal Kacke schwamm und alle darin plantschenden Badegäste auseinanderstoben wie aufgescheuchte Hühner. Ich wollte erzählen, wie wir über eine Stunde warteten, bis die Scheiße abgesaugt war – und wir dann doch irgendwie keine Lust mehr verspürten, darin zu baden.

Doch dann las ich einige Texte von anderen Bloggern und Links von Twitterern. Über die rechtsextremen Ausschreitungen gegen Flüchtlinge in Heidenau. Über die Rede von Sigmar Gabriel.Ich las Berichte aus Flüchtlingslagern. Und ich hatte keine Lust mehr, über so etwas Banales wie einen Schwimmbadbesuch zu bloggen. Ich war entsetzt, wütend und traurig über all das was ich da las. Und einige Bilder in meinem Kopf bekam ich nicht mehr los.

Vor allem das Bild von dem kleinen Jungen, der zu viel weinte und von Schleusern über Bord geworfen wurde beschäftigt mich. Ich muss ständig daran denken, was ich als Mutter in dieser Situation getan hätte. Wenn mein weinender HerrSjardinski über Bord geworfen wird, während der kleine MisterWin lethargisch an mir klebt. Ich malte mir so viel aus – doch leider endeten all meine Kopfszenarien tödlich für mich. Aber ich habe auch keinen Krieg und kein Elend hinter mir – ich würde kämpfen. Wie muss sich wohl diese arme schwangere Mutter fühlen? Wie fühlen sich diese armen traumatisierten Menschen, die so etwas mit angesehen, mit erlebt haben oder direkt von solchem „Flüchtlingsalltag“ betroffen sind? Und was denken sie wohl von uns Deutschen, wenn sie dann mit Steinen, Feuer und Hassparolen hier empfangen werden? Von einer Hölle in die andere. Das kann nicht sein!Read more

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Die 10 größten Ausraster #Wutkinder

Die liebe Frida von 2KindChaos hat mich gefragt, ob ich bei der Blogparade #Wutkinder mitmachen will. Wahrscheinlich wusste sie, dass ich in null-komma-nix die zehn besten Brüller im Kopf zusammen haben werde. Denn auch so ein knapp 5-Jähriger neigt zu kleinen und großen Ausrastern. Klar geht es längst nicht mehr um die falsche Trinkbecherfarbe oder dass das Brot von links nach rechts geschmiert wurde und nicht andersrum. Nee, meist geht es eher um körperliche Befindlichkeiten.

Bei Wutkindern hilft manchmal nur ein großes „Ohhhm“

1 Klebrige Hände
Herr Sjardinski isst im Garten unseres Allgäuer-Ferienhauses eine Nektarine. Plötzlich steht er zitternd vor Wut da, die Adern am Hals zum Platzen gespannt und brüllt: „Meeeine Hääääände sind sooooo klebrig. Ahhhhh.“
Ich ganz perplex (und Lachen unterdrückend):“ Geh sie doch waschen.“
„Neeeeein, dann muss ich ja reingehen. Waaaahhhh.“

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